Das ESAF 2025 Glarnerland+ wird ein Net-Zero-Anlass – mit echter CO₂-Entfernung

Das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) 2025 Glarnerland+ wird als Net-Zero-Veranstaltung durchgeführt – gemäss den Klimabilanz-Kategorien Scope 1 und Scope 2. Das bedeutet: Alle Treibhausgase, die wir direkt (z. B. durch den Einsatz von Maschinen oder Fahrzeugen) oder indirekt (z. B. durch Strom- oder Wärmeverbrauch) am Festanlass verursachen, werden vollständig kompensiert. So gelangt unter dem Strich kein zusätzliches CO₂ in die Atmosphäre.

Zur Einordnung:

  • Scope 1 umfasst alle direkten Emissionen – etwa von Heizungen, Generatoren oder Transportfahrzeugen, die vom Veranstalter betrieben werden.
  • Scope 2 beinhaltet indirekte Emissionen aus dem Energiebezug, zum Beispiel durch Strom oder Fernwärme.
  • Scope 3 schliesst alle übrigen, indirekten Emissionen ein. Dazu zählen etwa die An- und Abreise der Besucher:innen, die Anlieferung von Materialien oder die Herstellung von Produkten, die am Fest verwendet werden.

Scope 3 ist für uns nur bedingt beeinflussbar, da er von vielen externen Faktoren abhängt – insbesondere vom individuellen Verhalten der Gäste.

Unsere Klimabilanz

Wir rechnen mit einem CO₂-Ausstoss von rund 50 Tonnen in Scope 1 und 2 während des Fests (siehe Tabelle rechts). Kompensieren werden wir aber insgesamt 100 Tonnen CO₂. Damit gehen wir bewusst über Scope 1 und 2 hinaus und neutralisieren auch einen bedeutenden Teil der Scope-3-Emissionen – z. B. durch die Mobilität der Besucher:innen. Unser Ziel: Der erste ganzheitlich klimaneutrale Grossanlass in der Schweiz.

Nachhaltige CO-Entfernung statt einfacher Kompensation

Um unser Net-Zero-Ziel zu erreichen, arbeiten wir mit Energie 360° und ihrer Tochterfirma Bioenergie Frauenfeld AG zusammen. Gemeinsam setzen wir auf eine besonders wirkungsvolle Methode der CO₂-Entfernung: Pflanzenkohle, auch bekannt als Biochar Carbon Removal (BCR).

Dabei wird CO₂, das bei der Energieerzeugung aus Biomasse entsteht, in Pflanzenkohle gebunden. Diese Kohle wird anschliessend dauerhaft im Boden gespeichert – so wird der Kohlenstoff langfristig der Atmosphäre entzogen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltern, die auf CO₂-Kompensation über internationale Zertifikate setzen, investieren wir also in nachhaltige, lokale und überprüfbare CO₂-Entfernung in der Schweiz.

QuelleEmission CO2
Generator6,3 t
Grill2,6 t
Shuttle Dienste10,5 t
Reisebusse15,7 t
Entleerung Abfall1,4 t
Reinigung Toiletten1,0 t
Motorfahrzeuge in Umzug1,9 t
Total Scope 139,4 t
Total Scope 2 (worst case)10,5 t
Total50,0 t

*Ergänzungen zur CO2-Abscheidung und -Speicherung:

Bäume und andere Pflanzen entziehen der Atmosphäre während ihrer Lebensdauer CO2. Das Holz und das darin gebundene CO2 gelangen aus einem Umkreis von ca. 50 bis 100 Kilometern um die Anlage der Bioenergie Frauenfeld AG als ungenutztes Restholz in die Pyrolyse-Anlage. Dabei entsteht neben erneuerbarem Strom und Wärme auch Pflanzenkohle, in der das CO2 in Form von reinem Kohlenstoff gebunden wird. Das CO2 wird dauerhaft gespeichert, indem die Pflanzenkohle einer Anwendung mit dauerhafter Speicherung zugeführt wird. Dies geschieht in der Schweiz oder im grenznahen EU-Raum. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist die Dauerhaftigkeit dieser CO2-Entfernung aus der Atmosphäre für mindestens 100 Jahre gewährleistet. Der Prozess wird nach dem European Biochar zertifiziert (Global Biochar C-Sink Standard).