Portrait von Ackermann Paul (1961)
Total 48 Kränze
2 eidgenössische: Stans 1989, Chur 1995
Paul Ackermann gewann gemeinsam mit Heinz Nigg 1989 in Stans erstmals eidgenössisches Eichenlaub und sorgte für einen Melser Doppelerfolg.
Seinen ersten Schwingerkranz schwang er sich aber bereits viel früher heraus und zwar als 20-Jähriger am Bündner Kantonalschwingfest in Davos. 1983 durfte er erstmals ESAF-Luft schnuppern, schied aber in Langenthal mit einem Sieg und drei verlorenen nach dem ersten Tag aus.
Drei Jahre später stand er dem ersten ESAF-Eichenlaub bereits nahe, doch letztlich setzte es einen Gestellten zu viel ab. Ackermann blieb in Sion unbesiegt, stellte aber fünf Duelle. So auch das letzte gegen den Emmentaler Alfred Steffen, womit ihm ein halber Punkt zu Kranzehren fehlte.
Dritte Teilnahme – erstmaliges ESAF-Eichenlaub
Besser machte er dies 1989 im Nidwaldner Kantonshauptort. Dabei glückte dem Melser der Start optimal, bezwang er doch sowohl den Urner Pius Zwyer, als auch den Berner Rudolf Bürkli. Ein weiterer Berner, der Schlussgangteilnehmer von 1983, Niklaus Gasser, war dann eine Nummer zu gross. Mit zwei weiteren Siegen über Walter Erb und Urs Schöni war er aber nach fünf Gängen wieder ganz oben anzutreffen. So wartete im sechsten Gang mit Eugen Hasler denn auch ein weiterer Gegner aus der Spitzengruppe, dem er nach gutem Kampf unterlag. Im Ausstich kam kein Sieg mehr dazu. Die beiden Punkteteilungen gegen den Freiburger Guido Sturny sowie zuletzt gegen den Luzerner Damian Egli reichten aber mit 74,75 Punkten im letzten Kranzberechtigen Rang gerade noch zu Eichenlaub.
Den zweiten eidgenössischen Kranz gewann er sechs Jahre später in Chur, nachdem er zwischenzeitlich (1992 in Olten) ebenfalls im Einsatz stand und sechs Gänge bestritt. In Chur blieb er unbesiegt. Je vier Siege und Gestellte reichten mit 75,25 Punkten zu Rang acht. Im Anschwingen traf er auf den letzten Gegner von Stans, Damian Egli, wiederum wurde resultatlos abgebrochen. Nach einem Sieg über Hansueli Kobel folgte mit Adrian Hadorn ein zweites Unentschieden. Siege über Andreas Werren und den blutjungen Schwyzer Heinz Suter brachten den Oberländer wieder nach vorne. Nun folgte im sechsten Gang der amtierende Schwingerkönig Silvio Rüfenacht als Gegner. Mit dem Gestellten nahm er den Berner aus dem Rennen um eine erfolgreiche Titelverteidigung. Gegen den Aargauer Martin Schmid kam er Kranz im siebten nahe. Zuletzt folgte noch ein viertes Unentschieden mit dem Mythenverbändler Spitzenschwinger Alex Auf der Maur und das zweite Eichenlaub eidgenössischer Prägung war im Trockenen.
Kantonaloberhaupt
Mit 46 erkämpften Kränzen, wovon zwei eidgenössischer Prägung, beendete der Turnerschwinger 1996 seine sportliche Laufbahn, der eine langjährige auf administrativer Ebene folgen sollte. So präsidierte Ackermann unter anderem den St. Galler Kantonalverband von 2008 bis 2016.
Ackermann gewann zwar nie ein Kranzfest, jedoch erlangte er am Unspunnen-Schwinget 1987 und am Bundesfeier-Schwinget 1991 in Flüelen Spitzenränge. 1987 erlangte er mit drei Siegen auf der Unspunnenmatte Rang 8a und beim Jubiläumsanlass im Urnerland wusste der heute als Inhaber eines mechanischen Betriebes tätige Unternehmer mit dem fünften Schlussrang zu überzeugen.