Portrait von Hasler Eugen (1965)

Eugen Hasler (oben) im Schlussgang am Innerschweizerischen 1991 in Seewen gegen Vincenz Küttel.

Total 101 Kränze
5 eidgenössische: Langenthal 1983, Stans 1989 (Erstgekrönter Rang 1b), Olten 1992, Chur 1995, Bern 1998

Die Bezeichnung, der beste Schwinger, der nie König wurde, trifft wohl voll und ganz auf den Ausserschwyzer Eugen «Geni» Hasler zu.

Hasler war sehr vielseitig, mit Souplesse und Überwurf gewann er viele Gänge spektakulär und schwang sich so in die Herzen der Fans. Sein ständiger und ungebrochener Offensivdrang kosteten ihm aber bei zwei Schlussgangteilnahmen an einem Eidgenössischen mindestens einmal den Sieg.

Ein erstes Mal auf sich aufmerksam machte Geni 1983. Als 18-Jähriger gewann er das eigene Kantonale in Steinen. Im gleichen Jahr belegte er in Langenthal den ausgezeichneten vierten Schlussgang und durfte sich fortan Eidgenosse nennen. Dabei unterlag er einzig den beiden Schlussgangteilnehmern Ernst Schläpfer (4. Gang) und Niklaus Gasser (6. Gang).

Sechs Siege bedeuteten den ersten eidgenössischen Kranz und bestplatzierter Innerschweizer in Langenthal.

«Nur» Erstgekrönter

Dann aber erlebte der Märchler eine schwierige Zeit. Mit vier Siegen und vier Niederlagen verpasste er 1986 in Sion den zweiten eidgenössischen Kranz hauchdünn. Im achten Gang unterlag er dem Bündner Fritz Rietberger.

In den folgenden Jahren reifte er aber zum Seriensieger und riss auf nationaler Ebene ab 1987 das Zepter an sich. Mit grossen Hoffnungen reiste er 1989 ans Heim-Eidgenössische nach Stans und machte fast alles richtig. Mit fünf Siegen und zwei Gestellten (im Anschwingen gegen Niklaus Gasser) sowie im fünften Gang gegen Hüne Clemens Jehle war er der Konkurrenz dank seinen fünf Plattwürfen derart enteilt, dass er nach sieben Gängen uneinholbar an der Spitze lag.

Dann kam das berüchtigte Duell mit dem 18-jährigen Lehrling Adrian Käser, der im Schlussgang höchstens noch mit Hasler hätte gleichziehen können. In einem denkwürdigen Duell verlor Favorit Hasler, womit der Oberaargauer mit dem Schwyzer gleichauf war. Käser wurde wegen des gewonnenen Schlussganges der Königstitel verliehen, Hasler im Rang 1b wurde zum Erstgekrönten erkoren.

Kilchberger Sieg

Die Antwort auf die Schlussgang-Niederlage folgte ein Jahr später am Kilchberger, wo unter den 60 Besten des Landes, Eugen Hasler überlegener Sieger wurde.

1992 in Olten trat er wieder als Favorit an, musste seine Hoffnungen aber frühzeitig begraben. Hasler verlor den sechsten Gang gegen den Reinacher Jörg Schneider, wodurch er den Schlussgang verpasste. Mit zwei Zehner im siebten und achten Gang wurde er hinter Schwingerkönig Silvio Rüfenacht Zweiter.

Wie schon sechs Jahre zuvor erlangte er 1995 in Chur zum zweiten Mal den Schlussgang eines Eidgenössischen, wieder verlor er ihn. Dies auf strittige Art gegen den Appenzeller Aufsteiger Thomas Sutter. Zuvor war der Schwyzer unbesiegt und stellt lediglich mit Jörg Schneider und Adrian Käser, dem fünf Siege gegenüberstanden.

Seinen fünften eidgenössischen errang er 1998 in Bern. Ein Jahr später, 1999 in Siebnen trat er von der Sägemehlbühne ab.

König der Bergfeste

Sein Palmares ist einmalig. So kann er 13 Siege an Bergfesten (fünf Mal Brünig, vier Mal Rigi und je zwei Mal Schwarzsee und Stoos) vorweisen. Insgesamt bracht er es auf 38 Kranzfestsiege.

Das Innerschweizer Teilverbandsfest gewann er fünf Mal, 1991 in Seewen gar mit dem Punktemaximum von 60 Zählern. Auch gehört er mit 101 Kränzen, wovon fünf eidgenössischer Prägung, dem illustren 100-er Klub an.

Später diente er dem Schwingsport in verschiedenen Funktionen, so war er auch Technischer Leiter des Innerschweizer Schwingerverbandes. Eugen Hasler ist Teil des Kern-OKs des ESAF 2025 Glarnerland+ und verantwortlich für den Bereich Sport. Zudem ist er auch unser Botschafter.