Portrait von Leuba Jean-Claude (1976)

Leuba (links) gegen Kündig

Total 29 Kränze
1 eidgenössischer: Nyon 2001

Bereits Jean-Claudes Vater Jean Leuba war ein sehr erfolgreicher Schwinger. Ursprünglich aus dem Kanton Freiburg stammend, feierte er für die Schaffhauser Farben grosse Erfolge, so gewann er drei eidgenössische Kränze, wobei er 1980 in St. Gallen mit sieben gewonnenen Gängen hinter Ernst Schläpfer den Ehrenplatz belegte.

So überraschte es nicht, dass Sohnemann Jean-Claude den gleichen Weg einschlug. In der Saison 1993 glückten ihm die ersten beiden Kranzgewinne am Schaffhauser und Bündner-Glarner Ehrentag. Der Turnerschwinger ragte mit einer Grösse von zwei Metern auf den Schwingplätzen heraus. Im damals starken Schaffhauser Schwingerverband hatte in den Gebrüdern Rolf, Stefan und Urs Bürgler, Karl Meli Junior sowie den Gebrüdern Andreas, Armin und Markus Thomi ideale Lehrmeister.

Am Genfersee zum Eidgenossen

1996 in Schwanden gewann er sein erstes NOS-Eichenlaub. Ein Jahr zuvor qualifizierte er sich erstmals für ein Eidgenössisches, erlangte aber auf den Churer Rossboden den zweiten Wettkampfstag nicht. 1998 war er dem ESAF-Eichenlaub schon nahe. Der Schaffhauser gewann im Berner Wankdorf am ersten Tag drei von vier Duellen und es benötigte schon den Berner Spitzenschwinger Christian von Weissenfluh, um den schlaksigen Turnerschwinger am Sonntagmorgen zu stoppen. Nach zwei weiteren Niederlagen bezwang er zuletzt den Berner Walter Leuenberger und erlangte mit vier Siegen und 74,25 Punkten Rang 11l.

Im Gründungsjahr des Schwägalp-Schwingets im Jahr 2000 sicherte er sich das Berg-Eichenlaub am Fusse des Säntis. Ein Jahr später folgte der erste Höhepunkt seiner Laufbahn, der eidgenössische Kranz. Mit fünf Siegen und drei Niederlagen und 75,50 Punkten beendete er (gemeinsam mit Bruno Fäh) eine lange Rapperswiler Durststrecke. Nach sechs Gängen standen je drei Siege und Niederlagen auf seinem Notenblatt, ehe er im Ausstich zwei Berner auf den Rücken legte. Erst den Seeländer Thomas Gnägi und anschliessend auch den Truber Bernhard Wüthrich.

20 Jahre dem Klub gedient

Leuba erkämpfte sich den Kranz am Genfersee für den Schaffhauser Schwingerverband, trainierte zu dieser Zeit aber bereits bei den Rapperswilern. Leuba zog in der Folge der Liebe wegen nach Kaltbrunn und schwang anschliessend für die Rapperswiler Farben, dies jedoch nur für kurze Zeit, das seine Laufbahn im Altern von 27 Jahren früh endete.

Das ESAF-Eichenlaub bestätigte er ein Jahr später mit sechs Kränzen in jener Saison, darunter befand sich auch ein Fest, an dem der Brillenträger ganz zuoberst stand. Am Freiburger kantonalen in Cugy holte er sich seinen einzigen Kranzfestsieg. Dabei bezwang er im Schlussgang den haushohen Favoriten Hans-Peter Pellet mittels Kurz Marke «Leuba». Doch kurz darauf folgte ein abruptes Ende. Nach einer in der Saison 2003 am Südwestschweizer Teilverbandsfest zugezogenen Knieverletzung musste der Turnerschwinger trotz voller Hoffnung einsehen, dass es nach zweieinhalb Jahren Behandlung und Therapie keinen Sinn mehr macht, zurückzukehren. Gleichwohl stellte er sich dem Rapperswiler Verband, dem er heute noch angehört anderweitig zur Verfügung.

Unmittelbar nach seinem Rücktritt startete die Laufbahn auf administrativer Ebene, welche 2004 mit dem Amt des Jungschwingerleiters begann. In seiner 20-jährigen Vorstandstätigkeit mit verschiedenen Ämtern war er zwischenzeitlich auch Präsident des Rapperswiler Verband. Aktuell ist er, gemeinsam mit Rolf Figi, Gabenchef am ESAF 2025 Glarnerland+.