Portrait von Nigg Heinz (1962)
Total 24 Kränze
2 eidgenössische: Stans 1989, Olten 1992
Heinz Nigg stammt aus dem Taminatal. Er begann relativ spät mit Schwingen und musste gesundheitshalber auch verhältnismässig früh wieder aufhören.
Er nahm an drei Eidgenössischen teil, zwei Mal gewann er den Kranz. Sein erstes Eichenlaub gewann der kräftige Bauernsohn als 23-Jähriger am St. Galler Kantonalen 1985 in Kaltbrunn. Der NOS-Kranz ein Jahr später in Uektion am See berechtigte zur Teilnahme am Eidgenössischen in Sion. Dort gewann er den ersten Gang, doch drei Niederlage in Serie berechtigten nicht zum Weiterkommen.
Nach erneut guten Leistungen in den Folgejahren holte er bei zweiten ESAF-Teilnahme 1989 in Stans zum grossen Wurf aus. Dabei erwischte er einen optimalen Start und bezwang Beat Bähler sowie Christoph Böbner. Dem nachmaligen Schwingerkönig Silvio Rüfenacht unterlag er, doch noch am ersten Tag kam er gegen Martin Schwander zum dritten Sieg. Am Sonntagmorgen machte er im gleichen Stil weiter und bezwang Josef Bergmann.
Unentschieden gegen Schwingerkönig Knüsel
Mittlerweile in der Spitzengruppe angelangt unterlag er im sechsten Gang dem Muotathaler Richard Heinzer. Im Kranzausstich feierte er gegen die beiden Berner Hans Widmer und Rolf Mächler die Siege fünf und sechs, womit er mit 75,75 Punkten und dem glänzenden Rang 5a den ersten eidgenössischen Kranz ins Taminatal brachte.
Drei Jahre später in Olten wiederholte er dies mit dem zweiten eidgenössischen Kranz. In der Eisenbahnstadt stellte er zuerst mit dem Luzerner Werner Vitali, ehe er über Beat Gander siegreich blieb. Mit dem Berner Peter von Gunten setzte es eine Niederlage ab, womit nun Siege gefordert waren. Diese folgten in den Duellen gegen Alfred Odermatt und René Stalder. Mit dem Schwingerkönig von 1986, Heinrich Knüsel, stellte der St. Galler Oberländer im sechsten Gang, ehe er im siebten Gang gegen den Greyerzer Rolf Wehren die Weichen vorzeitig auf Kranzgewinn lenkte. Zuletzt gab es nochmals eine Punkteteilung gegen einen absoluten Spitzenschwinger Gabriel Yerly. Die gute Noten sorgten dafür, dass er mit der abschliessenden Neun gegen Yerly nur einen Viertelpunkt weniger erlangte, als drei Jahre zuvor in Stans. Dies obwohl er gegenüber 1989 zwei Siege weniger aufwies.
Zwei Kranzfestsiege
In der gleichen Zeit feierte er auch seinen beiden grössten Erfolge nebst den beiden ESAF-Kränzen.
1991 in Oberbüren und 1992 in Staad gewann er das St. Galler Kantonale. Bei seinem ersten Triumph schien ihm die Sonne als lachender Dritter zu. Nach dem gestellten Schlussgang zwischen Thomas Steiner und Hanspeter Krähenbühl siegte Nigg mit vier Siegen und zwei Gestellten und der Maximalpunktzahl von 58,00 Zählern.
Ein Jahr später im Rheintal war gegen ihn kein Kraut gewachsen. Mit sechs Siegen und magistralen 59,25 Zählern wiederholte er seinen Sieg aus dem Vorjahr. Im Schlussgang legte er den Gasterländer Andreas Riget auf den Rücken.
Im Frühjahr 1993 beendete er seine Laufbahn aufgrund von Rückenproblemen nach insgesamt 24 Kranzerfolgen, wovon zwei eidgenössischer Prägung im Alter von 31 Jahren.