Portrait von Nötzli Bruno (1992)

Bruno Nötzli (oben) gegen Christian Odermatt

Total 30 Kränze
1 eidgenössischer: Burgdorf 2013

Erstmals auf sich aufmerksam macht Bruno Nötzli mit dem Kategoriensieg beim Jahrgang 1992 am
Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag im Jahr 2009 in Le Mouret. Im gleichen Jahr stieg er am Schwyzer Kantonalen in Muotathal bereits zum Kranzschwinger auf. 2010 folgten zwei weitere Kränze, womit er sich als 18-Jähriger fürs Eidgenössische in Frauenfeld qualifizierte. Im Thurgauer Kantonshauptort lieferte der Landwirt einen beherzten Wettkampf ab und schwang alle acht Gänge. Im Anschwingen gewann er beide Duelle gegen Simon Kid und Loren Blatter, ehe er vom Berner Spitzenschwinger Matthias Siegenthaler zurückgebunden wurde. Am Sonntagvormittag konnte er nochmals ein Duell gewinnen, im Kranzausstich folgten dann ein Gestellter und eine Niederlage gegen die Berner Eidgenossen Reto Maurer und Andreas Krebs, womit sich Nötzli mit einem Punktetotal von 73,00 im Rang 17g einreihte.

In Burgdorf zum Eidgenossen

Drei Jahre später, 2013 in Burgdorf, feierte er den grössten Erfolg seiner Laufbahn. Mit vier Siegen, zwei Punkteteilungen und zwei Niederlagen stieg er in Burgdorf in die Gilde der Eidgenossen auf. Nötzli startete mit einem Sieg über Matthias Aeschbacher, ehe er dem nächsten Emmentaler, Thomas Sempach, unterlag. Gang drei gewann er wieder, ehe er mit einer zweiten Niederlage wieder gestoppt wurde. Mit einem Sieg und einem Unentschieden blieb er am Sonntagvormittag bei den Leuten, ehe der wegweisende Erfolg zum Eichenlaub folgte, bezwang er doch im siebten Gang den Toggenburger Urs Abderhalden. Zuletzt reichte ihm ein Unentschieden gegen den Appenzeller Michael Bless zu Kranzehren.

Hart angefasst

2016 in Estavayer-le-Lac bestritt er zum dritten Mal an einem Eidgenössischen alle acht Gänge. Das Notenblatt war identisch mit jenem von Burgdorf, wieder erlangte er vier Siege, zwei Gestellte und zwei Niederlagen. Mit einem halben Punkt weniger als vor drei Jahren, reichte es diesmal aber hauchdünn, um 0,25 Punkte nicht zu Kranzehren. Mit einem Gestellten und einer Niederlage begann er diesmal schlecht, rollte dann das Feld jedoch mit vier aufeinanderfolgenden Siegen von hinten auf. Damit war er dermassen nach vorne geprescht, dass ihm im siebten Gang Christian Stucki zugeteilt wurde, wobei er verlor. Dem nicht genug, wurde er im achten Gang von der Einteilung nochmals hart angefasst, wartete zuletzt noch das Nordwestschweizer Aushängeschild Christoph Bieri. Durch die Punkteteilung fielen beide aus den Kranzrängen.

Seltener Schwyzer Triumph am Luzerner

2011 am Unspunnen sowie 2014 am Kilchberger vertrat der Höfner die Innerschweizer Farben an weiteren Eidgenössischen Anlässen. 2017 gelangt ihm der einzige Kranzfestsieg am Luzerner Kantonalen in Malters. Dies als erst dritter Schwyzer am besagten Anlass wohlverstanden. Im Schlussgang legte er den Entlebucher Marco Fankhauser auf den Rücken. In Malters schafft er, was ihm am eigenen Kantonalen zwei Mal verwehrt blieb. 2010 in seiner engeren Heimat, in Lachen unterlag er Schlussgang Christian Schuler und vier Jahre später in Muotathal musste im Schlussgang Andreas Ulrich den Vortritt gewähren. Insgesamt gewann der Turnerschwinger 30 Kränze. Immer wieder wurde er auch von Verletzungen zurückgeworfen, so auch bei seiner Schlussgangteilnahme 2017 am Rigi-Schwinget gegen Joel Wicki. So beendete er seine Laufbahn 2018 nach einem Kurzcomeback im Alter von erst 26 Jahren.