Portrait von Nötzli Reto (1989)

Reto Nötzli (hinten) gegen Pirmin Reichmuth

Total 54 Kränze
1 eidgenössischer: Burgdorf 2013

Wie sein Bruder Bruno siegte auch Reto Nötzli am Eidgenössischen Nachwuchsschwingertag, dies bei der Premiere jenes Anlass 2006 in Interlaken bim Jahrgang 1989. In der Saison 2008 gewann er am eigenen Kantonalen in Küssnacht sein erstes Eichenlaub. 2010 gewann er zwei Bergkränze und war somit Fixstarter am Eidgenössischen. In Frauenfeld startete der Schwyzer gut, gewann am Samstag drei Begegnungen, einzig gegen Schwingerkönig Kilian Wenger musste er untendurch. Den Sonntagmorgen vermasselte er jedoch, so geriet der Kranz nach zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen ausser Reichweite. Am Ende resultierte Rang 16e mit einem Punktetotal von 73,25.

Brüderlicher Doppelerfolg

2013 stieg der Ausserschwyzer zum Eidgenossen auf. Nötzli erwischte in Burgdorf einen Traumstart und gewann die ersten drei Gänge in Serie. Somit wartete im vierten Gang der nachmalige Schwingerkönig Matthias Sempach. Nach der ersten Niederlage musste er am Sonntagmorgen mit dem Fricktalter David Schmid die Punkte teilen. Mit Siegen über den Taminataler Fredi Kohler und den Berner Spitzenschwinger Willy Graber stellte er den Kranz frühzeitig sicher. Im letzten Gang gegen Matthias Siegenthaler setzte es nochmals eine Niederlage ab, doch 75,00 Zähler reichten zu Kranzehren im Rang 11d. Noch schöner machte den Erfolg im Emmental die Tatsache, dass er den Kranz gemeinsam mit Bruder Bruno gewann.

Eine Saison später folgte ein Erfolg, der dem eidgenössischen Eichenlaub nahe kommt. Nötzli gewann das Innerschweizer Schwingfest in Cham. Im Schlussgang bezwang er den damals blutjungen Lokalmatadoren Pirmin Reichmuth. Einen Sieg auf Stufe Teilverbandsfest wiederholte er 2017 in Kerzers, mit dem Sieg am Südwestschweizerischen. Am Innerschweizerischen 2022 in Ennetbürgen schaffte er sich noch ein weiteres Mal auf Stufe Teilverbandsfest in den Schlussgang vor.  Das spezielle daran, Nötzli gewann zwei Teilverbandsfeste, ein Kantonales hingegen gewann er nie.

Hochs und Tiefs

Am Eidgenössischen 2016 in Estavayer-le-Lac wie auch drei Jahre später in Zug absolvierte der Schwyzer jeweils sechs Gänge. In Estavayer-le-Lac kam Nötzli nicht wie gehofft auf Touren und verlor die Gänge eins und drei. Zwischendurch bezwang er Remo Schenkel, doch dem gesellte sich kein weiterer Sieg mehr dazu. Drei Gestellte in den Gängen vier bis sechs bedeuteten das Ausscheiden nach sechs Gängen. In Zug stellte er drei von sechs Duellen, mit der Niederlage gegen Michael Ledermann im sechsten Gang konnte er am Sonntag-nachmittag nicht mehr mittun. Bei seiner fünften ESAF-Teilnahme bestritt er 2022 in Pratteln zum dritten Mal nach 2010 und 2013 acht Gänge. In den ersten drei Gängen blieb er unbesiegt, ehe sich eine überraschende Niederlage im vierten Gang gegen Kaj Hügli dazugesellte. Nach einem Sieg und Gestellten im ersten Ausstich qualifizierte sich für den Kranzausstich. Die Kranzchancen entschwanden aber mit der Niederlage gegen den Freiburger Romain Collaud. Der abschliessende Erfolg über den Zürcher Remo Ackermann bedeuteten Rang 16g.

2014 und 2021 qualifizierte sich der Turner für den Kilchberger und 2017 für den Unspunnen Schwinget. In Interlaken wurde er hervorragender Fünfter und bezwang dabei unter anderem im vierten Gang Schwingerkönig Matthias Sempach. Nach dem Eidgenössischen 2022 in Pratteln gab Reto Nötzli am Heimfest am Siebner Herbstschwinget im Altern von 33 Jahren und 54 Kranzgewinnen seinen Rücktritt bekannt.