Auf Besuch beim Siegermuni ZIBU

Bereits zum achten Mal organisierten die Freunde ESAF 2025 Glarnerland+ am 29. Oktober 2023 ein Freunde-Treffen, wo es viele Informationen zum Eidgenössischen Schwingfest aus erster Hand gab. Diesmal genoss man an einem speziellen Ort, auf dem Hof von Siegerstier «ZIBU», Gastrecht.

Zum achten ESAF-Freunde-Treffen traf man sich auf dem Hof der Familie Albert Horner, dem «Hornerhof» im Waldschlössli ob Glarus, dort wo ZIBU die Wintermonate sein Daheim hat. Die Besucher durften vor Ort feststellen, dass es dem Stier im grossen Anbindstall, umgeben von vielen Kühen, prächtig geht. Albert Horner und seine zwei Söhne Peter und Sämi schauen dem bekannten Vierbeiner gut und sind bestrebt, dass er in den kommenden 20 Monaten bis zum ESAF noch weiter an Gewicht zulegt. In einem Wettbewerb galt es denn auch das Gewicht des Siegerstieres vom ESAF 2025 Glarnerland+ zu erraten. Aktuell bringt er 783 Kilogramm auf die Waage. «ZIBU» ist einer von drei Stieren im Stall der Familie Horner. Sollte «ZIBU» bis zum August 2025 etwas zustossen, ist der Pächter darauf vorbereitet und hat dementsprechend einen Ersatzstier in der Hinterhand.

Weitere Meilensteine stehen an

Verbunden mit einem «Purebrunch» durften die Freunde ESAF 2025 Glarnerland+ im Stall neuste Informationen aus zwei Gesprächsrunden vernehmen. In einer ersten Runde unterhielt sich Moderatorin Stefanie Riget-Bärtsch mit OK-Präsident Jakob Kamm, Hansruedi Hauser (Präsident Trägerverein), Walter Hofmann (Geschäftsleiter) und Katrin Egger (Marketing und Kommunikation). Der OK-Präsident orientierte über den Stand der Arbeiten und was in nächster Zeit für Meilensteine anstehen. So wartet man derzeit auf die Baubewilligung und hofft, dass man die bis Ende November erhält. Am 8. Januar 2024 erfolgt der Spatenstich auf dem Festgelände auf dem Flugplatzareal in Mollis. Walter Hofmann gab Einblick in sein Ressort. «Eine Arbeit verbunden mit vielem, was für mich Neuland ist, verbunden mit immer wieder neuen Überraschungen. Gleichzeitig ist es auch herausfordernd und es vor allem ist eine einmalige Sache», betonte Hofmann. Einmalig deshalb, weil noch nie in der 128-jährigen Geschichte des Eidgenössischen Schwingerverbandes ein Eidgenössisches im Lande Fridolins zur Durchführung gelangte. Hansruedi Hauser wurde gefragt, was seine Aufgaben sind. «Mit der Unterzeichnung als durchführendes Gremium erhielten wir vom Eidgenössischen Schwingerverband ein Pflichtenheft zugestellt. Meine Arbeit liegt darin, zu kontrollieren, ob sich das OK an die Vorgaben des Pflichtenhefts hält.»

Enorme Anfrage

In einem zweiten Teil kamen die Gastgeber:innen zu Wort und gaben Informationen preis. Daran beteiligten sich Fridolin Hösli (Stabstellenleiter Beherbergung), Elsbeth Kundert (Stabstellenleiterin Personal), Franz Thoma (Helfer) sowie zwei Gastgeberfamilien unterschiedlichster Art. Ein Meilenstein ereignete sich am Dienstag, 24. Oktober 2023, mit der Freischaltung der Privatunterkünfte. Marc Landolt aus Mollis, der mit seiner Gattin Ramona in seinem Daheim Platz für ESAF-Besucher anbietet erklärte den Ansturm. 28 Anrufe und 32 E-Mails seien am ersten Tag bis am Abend eingegangen, die Interesse an seinem Angebot bekundeten und zwar von überall her, aus der Zentralschweiz, aus dem Kanton Bern aber auch aus der französischen Schweiz. Mittlerweile hätten sie die Anfragen durchgestrählt und eine engeren Auswahl getroffen, aus welchem dann ein Interessierter den Zuschlag erhalten wird. Martin Riget bietet auf seinen Hof 100 Schlaf- und 30 Stellplätze an. Bei ihm war die Nachfrage nicht so gross, liegt er doch in Schänis auch etwas weiter vom Festgelände weg als Landolt von dessen Daheim man in zehn Minuten aufs Festgelände gelangt. Der ältere Bruder von Aktivschwinger Florian Riget betonte aber, dass rund die Hälfte seiner Plätze ebenfalls schon gebucht seien. Ziel der Verantwortlichen ist es 8000 Privatunterkünfte für Schwingfestfans zu regenerieren.

Geburt vor Ort miterlebt

Elsbeth Kundert betonte, dass man was die Helfenden betrifft gut unterwegs sei. Mit Franz Thoma aus Amden kam auch ein Helfer/Gastgeber zu Wort, der sich schon an anderen eidgenössischen Anlässen in irgendeiner Form beteiligte. «Mich interessiert in erster Linie der Blick hinter die Kulisse eines solchen Grossanlasses.» Jemand der sich als Helfer beteiligt gilt bei den Organisatoren dieselbe Bezeichnung, wie auch jemand der seine Haus/Unterkunft zur Verfügung stellt – sie gelten alle als Gastgeber:innen. Für sie, die Gastgeber:innen und Helfer:innen steht auch eine Helfertribüne bereit, wo sie zumindest zwischendurch das Eidgenössische Schwingfest miterleben dürfen. Quasi als Highlight, jedoch nicht programmiert, durften die Gäste eine Geburt vor Ort miterleben. Als jüngstes Freunde-Mitglied erblickte während des Events ein Kälblein das Licht der Welt. Mit vielen positiven Erinnerung und einer vorzüglichen Bewirtung der Familie Horner und ihrem Helferteam begaben sich die ESAF-Freunde auf dem Heimweg.

Jakob Heer