Portrait von Brunner August (1942 – 2000)

August Brunner (links) gegen Max Wolfensberger am NOS in Chur

Total 56 Kränze
3 eidgenössische: Aarau 1964, Frauenfeld 1966, Biel 1969

August Brunner war dreifacher Eidgenosse. Er gehörte zu einer goldenen Ära des Rapperswiler Verbandes der 60er Jahre. Die Kränze erschwang er sich in Aarau 1964, 1966 in Frauenfeld und 1969 Biel.

In Frauenfeld sorgten sie für einen historischen Moment für den Schwingerverband Rapperswil. Karl Oberholzer, Albert Langenegger und Brunner bescherten dem Klub drei eidgenössische Kränze.

Sein erstes Eichenlaub erschwang sich Brunner am eigenen Kantonalen 1962 in St. Gallen-Bruggen. Am Ende schauten 56 Kränze und vier Kranzfestsiege heraus.
Die ersten zwei seiner vier Kranzfestsiege resultieren aus dem Jahr 1968, wo er das eigene Verbandsfest in Kirchberg sowie als Gast das Südwestschweizer Teilverbandsfest in Boudry gewann. Ihnen folgten noch die Siege am Glarner-Bündner 1970 und am Thurgauer 1971.

Brunner hatte sich einen Spezialschwung das Rückwärtleeren aus allen Stellungen angeeignet, aber auch den Hüfter, Kurz und Kurz-Lätz bescherten ihm mache Siege. Dabei war es ein kleines Wunder, dass er überhaupt noch zum Schwingen fand, erlitt er doch als junger Bursche einen schweren Arbeitsunfall.

Drei eidgenössische Kränze in Serie

Sein erstes ESAF-Eichenlaub brachte er 1964 nach Hause. Dabei hatte er einen Traumstart und gewann die ersten vier Gänge allesamt. Am Sonntag lief es dann weniger rund, es folgten drei Niederlagen. Ein abschliessender fünfter Erfolg über den Berner Max Aeberhard brachte aber das Eichenlaub mit 75,50 Punkten im Rang acht ins Trockene.

Beim Rapperswiler Grosserfolg 1966 startete Brunner mit einem Unentschieden gegen den renomierten Berner Karl Bachmann, ehe er dem nächsten Berner, Fritz Uhlmann, unterlag. Mit vier Siegen in Serie stand er dem Kranz sehr nahe, doch im siebten Gang musste er gegen Hansueli Gasser ohne Resultat von dannen. Ein abschliessender Sieg über den Aargauer Paul Soder bedeuteten mit 76,00 Punkten das zweite ESAF-Eichenlaub.

Drei Jahre darauf in Biel startete Brunner mit drei Gestellten denkbar mässig ins Geschehen, dem er jedoch drei Siege folgen liess. Mit dem vierten Gestellten gegen den Berner Oberländer Hansueli Fuher geriet der Kranz wieder in Ferne. Doch mit einem abschliessenden Erfolg über den Hergiswiler Alois Keiser klappte es mit 75,75 Punkten doch noch mit dem Kopfschmuck.

1972 in La Chaux-de-Fonds musste der Gasterländer den Wettkampf verletzungsbedingt nach sieben Gängen aufgeben.

30 Jahre OK-Präsident

Ebenfalls eine Spitzenplatzierung gelang ihm am Kilchberger 1967, wo er den sechsten Rang belegte.

Anschliessend widmete sich seinem Geschäft, der Politik und auch im Schwingen blieb er an diversen Fronten tätig. So als OK-Präsident des Rickenschwinget, dem er unglaubliche 30 Jahre lang vorstand.

Auf kantonaler Ebene wurde Brunner 1974 zum Technischen Leiter gewählt und 1978 zum Präsidenten. 1980 wurde er zum Technischen Leiter Stufe Teilverbands erkoren, wo er in St. Gallen mit seinem Team mit 19 erkämpften Kränzen inkl. dem Schwingerkönigstitel durch Ernst Schläpfer einen denkwürdigen Erfolg feierte.

1985 folgte er als zweiter Rapperswiler in Serie, auf Karl Oberholzer, zum Präsidenten des Nordostschweizerischen Schwingerverbandes. Brunner wurde nur 58 Jahre alt. Er verstarb im Jahr 2000 an einer heimtückischen Krankheit.