Portrait von Jutzeler Bruno (1946)

Total 45 Kränze
2 eidgenössische: Frauenfeld 1966, Biel 1969

Bruno Jutzeler, Näfels, fand durch seinen sechs Jahre älteren Bruder Peter zum Schwingen. Schon 1962 erkämpfte er sich am Bündner-Glarner in Davos sein erstes Eichenlaub. Insgesamt erkämpfte er sich 50 Kränze, davon zwei Eidgenössische. Berufsbedingt wechselte er 1967 zu den Innerschweizer Farben, wo er unter anderem vier Mal das Luzerner Kantonale und 1969 als herausragender Erfolg das Innerschweizerische Teilverbandsfest gewann.

Einen ganz starken Auftritt hatte Bruno Jutzeler am Eidgenössischen 1966 in Frauenfeld, wo er im siebten Gang um den Schlussgang schwang, dabei aber dem nachmaligen Schwingerkönig Ruedi Hunsperger unterlag. Der Glarner erwischte im Thurgauer Kantonshauptort einen perfekten Start und gewann die ersten drei Gänge. Am Samstagnachmittag folgte eine Punkteteilung gegen den taubstummen Berner Hans Stucki. Mit zwei weiteren Siegen über Ueli Zbinden und Willy Grollimund stand sein Kranzgewinn schon nach sechs Gängen fest. Nachdem er um die Schlussgangteilnahme dem späteren Schwingerkönig Ruedi Hunsperger auf einen linkem Gammen unterlag, musste er noch mit einem weiteren Berner Spitzenmann messen, mit dem sich am Samstag schon sein Bruder Peter duellierte, Peter Gasser. Die Auseinandersetzung mit dem Oberaargauer endete gestellt, womit sich Bruno Jutzeler mit 75,75 Punkten im Rang 9b einreihte.

Wegen Olympia nicht am Eidgenössischen

Drei Jahre später (Bruno schwang dabei unter Luzerner Flagge) gelangen ihm wie seinem Bruder Peter fünf Siege. Mit dem fünften Schlussrang mit 76,25 Punkten prägte er wie sein Bruder Peter das Eidgenössische in Biel massgeblich. Schon im Anschwingen musste er mit einem ganz Bösen, Fritz Uhlmann, in den Ring. Diese Begegnung endete resultatlos. Nach Siegen über Walter Kropf und Hans Eggimann folgte am Samstagnachmittag die einzige Niederlage gegen den unbequemen Berner Robert Zingg. Mit Siegen über Walter Bleuler und Theo Inderbitzin kämpfte er sich wieder nach vorne. Mit dem bekannten Berner Christian Eggler ging es im siebten Gang resultatlos voneinander, ehe er den achten Gang gegen Peter Eisenhut wieder gewann.

1972 hatte sich der Glarner im Ringen für die Olympiade in München qualifiziert und als Vorsichtsmassnahme allfälliger Verletzungen wurde er vom Ringerverband für das Eidgenössische in La Chaux-de-Fonds- mit einem Wettkampfverbot belegt.

1974 in Schwyz bestritt er sein letztes grosses Fest, dass unter einem unglücklichen Stern stand. Fünf Siege und ein gestellter Gang reichten nicht zum Kranz. Dieser ging in Schwyz ausserordentlich hoch, mit 75,50 Punkten weg, der Näfelser wies mit 14 anderen Schwingern 75,25 Zähler auf.

Total brachte es der Glarner Unterländer auf acht Kranzfestsiege. Das Bündner-Glarner gewann er zwei Mal: 1966 in Bonaduz sowie 1968 in Ilanz. Dazu als Luzerner gar vier Mal und zwar 1971 in Ruswil, 1972 in Schüpfheim, 1974 in Hochdorf und 1976 in Root im Rang 1b. Als einer seiner bedeutendsten Erfolge ist sicherlich der Sieg am Innerschweizerischen 1969 in Baar zu werten. Dabei bezwang er in einem kantonsinternen Duell zuletzt Beni Fuchs.

Quasi als Abschluss seiner grossen Laufbahn gewann er 1975 in Ennenda auch das verbandseigene Glarner-Bündner. Die Jutzeler-Brüder waren damals so stark, dass es auch zu brüderlichen Schlussgängen zwischen den beiden wie am Glarner-Bündner 1968 in Oberurnen kam.

Bruno Jutzeler begann seine Laufbahn beim Schwingklub Niederurnen und Umgebung, wechselte später zum Stadtklub Luzern, wo er als Metzger arbeitete, und wohnt heute in Hergiswil (NW).