Portrait von Piatti Karl (1903 – 1983)

Karl Piatti (Mitte vorne mit weisser Krawatte) mit weiteren Kranzgewinnern am Abend nach der Kranzübergabe. Festort unbekannt.

Total 30 Kränze
1 eidgenössischer: Lausanne 1937

Karl Piatti erschwang gleichzeitig mit Jakob Schlittler ESAF-Eichenlaub am Eidgenössischen 1937 in Lausanne, wo er Rang 9e erlangte. Zwei eidgenössische Kränze an demselben Fest, dass gab es vorher nie und nachher nur noch 1966 in Frauenfeld, 1969 in Biel und 2016 in Estavayer.

Piatti hatte in Niederurnen ein Dachdeckergeschäft und war im Landrat und Richter. Er gewann auch sechs NOS-Kränze und am Eidg. Schwingfest in Lausanne den Kranz im Rang 9e mit 74,75 Punkten. Er sicherte sich den Kranz trotz einer abschliessenden Niederlage gegen den Emmentaler Arnold Gerber. Den erstmaligen Königstitel sicherte sich im Waadtland der Jurassier Ausnahmekönner Willy Lardon.

Kantonalpräsident und NOS Technischer Leiter

Bedeutende Festsiege erlangte Karl Piatti am Glarner-Bündner 1930 in Niederurnen und 1931 in Glarus. 1931 ging es speziell zu und her: An jenem Fest gab es eine Rangliste für Gäste, welche der Berner Schwingerkönig Robert Roth gewann, sowie eine zweite separate Rangliste ebenfalls mit Kranzabgabe nur für die Schwinger der Kantone Appenzell, St. Gallen und Glarus, wo Piatti und Jakob Schlittler gemeinsam siegten.

Anschliessend tat er viel fürs Verbandswohl: Von 1942 bis 1948 wirkte er als Kantonalpräsident und von 1947 bis 1953 wirkte er im NOS-Verband als Technischer Leiter. Dieses Amt hatte er bis vor Kurzem (2019 Fridolin Beglinger) als erster und einziger Glarner bekleidet. Für seine Verdienste erhielt er die Ehrenmitgliedschaft des Eidg. Schwingerverbandes, des NOS-Verbandes, des Glarner Kantonalverbandes sowie des Schwingklubs Niederurnen verliehen. Das eidgenössische Ehrenmitglied verstarb 1983.